Hier finden sich als pdf-Dateien ein paar fertige Geschichten als Appetitthappen und einige Exposees und
Inhaltsangaben zum Runterladen und lesen und bei Lust auf mehr melden:
Ganz aktuell:
Die Perfideon AG runterladen und neugierig werden
Bin Laden war es nicht!
abgeschlossene Geschichten:
Aidyn, ein Sommernachtstraum ,
Eine erotische Geschichte
Exposee:
Der letzte Atlanter
Der letzte Templer
Wer den Acrobatreader nicht hat, bekommt ihn kostenlos unter www.Adobe.com
Das Dilemma des Pontius Pilatus
Pontius Pilatus war frustriert. Er war das häufig, schließlich war er nicht mehr der jüngste und seit diesem idiotischen Kommando als
Statthalter in Judäa hatte eigentlich nichts mehr richtig geklappt Aber er konnte von dem Erworbenen ganz friedlich leben und galt als angesehener Mann in Rom. Aber immer wieder holte ihn der Frust ein, so
wie heute. Er hatte sich heute eine blutjunge Sklavin gekauft, das tat er öfter, meist verkaufte er sie bald weiter, oder manchmal ließ er sie auch frei. Er fühlte sich auf derlei angewiesen, seine Frau hatte seit der
Zeit in Judäa sowieso nur ihre Gurus im Kopf und jenes verdammte Land war voll von ihnen gewesen. Und heute hatte er auf dem Sklavenmarkt dieses Mädchen gesehen und sie erinnerte ihn an eine andere und er wünschte
sich das zurückzuholen. Aber jetzt stand dieses Wesen da, das doch dazu dienen sollte ihm Befriedigung und Ablenkung von seiner Depression zu verschaffen und heulte schrecklich. Und sie sah dabei auch noch
zum Anbeißen süß aus, aber Pontius Pilatus war nicht der Mann, der sich an heulenden Frauen verlustieren konnte. Und eigentlich hatte es ganz gut angefangen, er hatte sie gesehen, sie hatte ihn angesehen und
er hatte sogar das Gefühl sie hätte ihn gemocht. Ja irgendwie wirkte er immer noch auf solche Frauen und sie war so, wie er Mädchen mochte, hatte lange schwarze Haare, hatte diese verdammten sanften braunen
Augen und diesen zwar kleinen, aber wunderbar proportinierten Körper, mit den gut geformten straffen Brüsten und dem herrlichen Hintern mit den runden Backen. Aber die Augen waren jetzt voll Tränen und das
ganze Mädchen voll Abwehr. “Du bist der Pontius Pilatus”, hatte sie gefragt, nachdem sie auf dem kurzen Weg in der Sänfte eigentlich schon ganz anschmiegsam gewesen war. “Du bist der, der unseren Herrn Jesus
Christus hat kreuzigen lassen”, und dann hatte sie losgeheult und geschrien er solle sie zum Circus bringen und den Löwen vorwerfen. Und sie habe immer gedacht der Mann, der das getan habe, müsse ein Ungeheuer sein und
jetzt sehe sie, er sei ein ganz normaler Mann und einen Moment lang habe sie sogar gedacht, daß sie ihn gern haben könnte. “Ich weiß als Sklavin und als Christin bin ich meinem Herrn zum Gehorsam verpflichtet,
aber das geht zu weit, bitte schicke mich zu den Löwen” Pilatus war wütend. “Verflucht" schrie er, "seit dreißig Jahren höre ich immer das selbe, meine Alte jammert mir das ins Ohr, jetzt
kommst du damit, werde ich jemals diese blödsinnige Geschichte wieder los?" “Ach bitte”, heulte das Mädchen, “schick mich zu den Löwen, damit ich ein schnelles Martyrium habe. In meinem
Hochmut habe ich mir gewünscht noch ein bißchen zu leben und vielleicht sogar Spaß daran zu haben, auch wenn ich dafür dann lange ins Fegefeuer muß, aber ich bin doch so jung.
Und ich fühlte mich zu jung zum Sterben, aber jetzt?" “Das mit dem Circus ist Blödsinn”, sagte Pilatus wütend, ich sage dir was passieren wird. Sie haben zur Zeit nur männliche Löwen, ja
wenn es Löwinnen gäbe, die würden dich sofort zerreißen, aber die Löwen werden sich gegenseitig zerreißen und darum kämpfen wer dich vögeln darf, so schön, wie du bist. Ich werde mich vor der ganzen Stadt
blamieren und muß obendrein auch noch die Löwen bezahlen. Die Kleine mußte lachen über diese Vorstellung und jetzt versiegte für das erste der Tränenstrom. “Gut ich will dir erzählen, wie das damals war,
vielleicht wirst du mich dann verstehen. Stell dir vor dieses dreckige, stinkende Loch dieses Jerusalem, alles voller Staub und unerträglicher Hitze. Was für ein schrecklicher Ort für einen gebildeten Mann,
wie mich und dann die Eingeborenen. Hochmütig, wie die Kamele und ständig im Streit miteinander. Sie hatten mehr Parteien, die ständig miteinander im Streit lagen, als ganz Rom zusammen. Einig waren
sie sich nur, wenn es gegen die Römer ging. Und überall die Aufrührer, ich habe nie ein Land gesehen, wo es mehr Aufrührer
gegeben hätte. Wir mußten jeden Monat ein paar von ihnen reuzigen. Und alle hatten auch wieder irgend etwas mit der Religion zu tun. Das ganze gottverdammte Land war voller religiöser Spinner, Gurus und
Aufrührer. Manche waren nur das eine, viele alles zusammen. Meine Frau, ich liebte sie damals noch wirklich, ließ sich von diesem Unsinn anstecken und statt Spaß miteinander zu haben, lag sie mir ständig in den
Ohren über denjenigen oder einen anderen dieser Spinner. Und dann war da dieser Jesus von Nazareth, es war noch nicht mal sicher, ob er aus dieser Stadt stammte oder einer dieser Sekten angehörte, die sich so nannte.
Jedenfalls behauptete Kaiphas, der Hohepriester ihrer Religion, das. Und natürlich wie alle Pfaffen haßte und fürchtete er die Konkurrenz. Nun irgendwie schien mir dieser Jesus ja einer von den harmloseren zu
sein, man erzählte sich zwar, er habe im Tempel Krach mit den Andenkenhändlern und Geldwechslern angefangen, aber mit diesen aufdringlichen Ganoven Krach zu bekommen, kann auch dem Sanftmütigsten
passieren. Im allgemeinen zog er mit einer Schleppe von Bewunderern, meist Frauen, leider muß ich sagen, oft war auch die meine dabei, über Land und predigte den Leuten. Man sagte er habe alle möglichen Wunder
gewirkt, Menschen von allen fürchterlichen Krankheiten geheilt, ja sogar Tote wiedererweckt. Aber das sind so die üblichen Geschichten, die man von allen dieser Gurus erzählt und so schien mir nichts Besonderes
dabei. Ich hätte ihn vielleicht sogar laufen lassen, aber das war wirklich unmöglich. Der Hohepriester hat mir untergründig gedroht, es könne ja jemand nach Rom schreiben, daß ich einen der gefährlichsten
Aufrührer habe laufen lassen und wenn man ihn darüber befrage müsse er natürlich, wie ihm sein Stand und Amt dies gebiete, die Wahrheit sagen. Und natürlich werde es ihm auch dann in Zukunft schwerfallen mit einem
möglichen Hochverräter Umgang zu haben, er sei schließlich römischer Bürger und das Wohl des Staates müsse für ihn über der Freundschaft zu Menschen stehen. Oh diese Schlangen, wenn es ihnen paßte
holten sie plötzlich den staatstreuen römischen Bürger hervor. Und ganz Unrecht hatte er ja auch nicht, denn meine Nachfolger waren ja wohl weniger wachsam in der Bekämpfung der Aufrührer und schließlich hat
das fürchterlich geendet. Arme kleine Ruth", seufzte der Mann und schwieg. “Ja und wie ging es weiter und wer ist diese Ruth”, fragte das Mädchen interessiert. Pilatus schreckte aus seiner Erinnerung,
die ihn übermannt hatte hoch und erzählte weiter: “Nun, das mit der Drohung, das hätte mir den Kopf kosten können, keiner weiß ja in welcher Laune der Kaiser gerade ist und wenn er Blähungen hat oder den Schwanz
nicht hoch gekriegt hat in der Nacht vorher, dann bist du schnell einen Kopf kürzer. Oder fast schlimmer, du kriegst ein Kommando, gegen dam Jerusalem ein Paradies ist, eine kleine Oase in der Wüste zum Beispiel,
wo die Männer die Frauen einsperren, dich freundlich umarmen und dir dabei den Dolch in den Rücken jagen. Und ich hatte mich arrangiert, ich verkehrte in den Häusern der reichen Juden, natürlich auch bei
Kaiphas und deswegen nannte er mich Freund. Und nachdem ich ihre Sprache erlernt hatte, war das sogar einigermaßen lustig, ihren ständigen Streitgesprächen zuzuhören, wie ihr Gott ist, oder nicht ist, was man am Sabbat
tun dürfe und was nicht, was vor dem Tod ist und was nachher oder ob es da überhaupt etwas gibt. Ich konnte dann mit meiner Bildung auch was dazu sagen, was die Debatte anheizen konnte. Und mit wem hätte ich denn
sonst reden sollen. Mit den Offizieren meiner Garnison? Oh gütige Götter. Weißt du, wie schrecklich diese Gespräche sind. Da bleibt dir wirklich nur der Suff. Es war für einen gebildeten Mann, wie mich,
jedenfalls lustiger den Juden zuzuhören als diesen Haudegen mit immer den selben Sätzen wie: “Und die Kylikierinnen, die haben Titten, oder die Lyderinnen, du wirst keine geileren Ärsche finden, oder die
Gallierinnen, rothaarig und einen solchen Hintern und solche Titten und erst die Germaninnen sagt ein anderer mit einer Narbe am Hals, sie sind mit der Möse so schnell, wie mit dem Messer, mit dem sie dir den Hals
durchschneiden und dann das ewige “Erinnert ihr euch an die Schlacht von....... und so weiter und so weiter, schlicht zum Kotzen. Und dann war da noch die kleine Ruth. Eigentlich sollte sie mir die
Landessprache beibringen und das tat sie auch mit ganzem Einsatz. Sie stammte aus bester Familie und es mag sein, daß ihr Vater, der einige Geschäfte mit der römischen Heeresausrüstung machte sie auch dazu angehalten
hatte, einen guten Teil des Unterrichts im Bett abzuhalten, sie entwickelte dabei eine Methode meine Fortschritte zu in einer Weise zu belohnen, die meine Sprachkenntnisse unglaublich schnell beförderten. Ich
brachte ihr im Gegenzug ein paar Dinge bei, die ich da und dort bei den Frauen der verschiedenen Länder gelernt hatte und sie erwies sich darin als genauso gelehrig und wißbegierig, wie ich beim Erlernen des
Aramäischen. Ich sorgte zwar dafür, daß ihr Vater seine Aufträge bekam und auch zu einem besseren Preis, als üblich, aber das war ihr nicht wichtig. Ich denke sie liebte mich wirklich oder zumindest das, was wir
miteinander trieben. Denn oft, wenn ich sie verlassen wollte forderte sie mich mit einem “Komm erobere mich noch einmal großer Römer” zu einer weiteren Runde auf und sie hatte es heraus, mich nochmals aus der
Reserve zu locken, auch wenn ich schon ganz erschöpft war. Ja sie war süß und geil, aber auch zärtlich, ich habe sie nie vergessen und wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich sie mit mir genommen, aber ihr Vater
hat sie dann schnell verheiratet, als ich abberufen wurde und nichts mehr für sein Geschäft tun konnte. Ich fürchte sie ist bei der schrecklichen Belagerung von Jerusalem umgekommen. Ich habe über Freunde in der
Armee nach ihr forschen lassen, aber man fand ihr Haus schon niedergebrannt und von den Bewohnern keine Spur. Du siehst, ich bin kein Ungeheuer, ich bin nur ein schwacher Mann und hätte ich das alles aufs
Spiel setzen sollen, wegen einem beliebigen Aufrührer, von denen ich schon so viele hatte kreuzigen lassen und nach denen heute kein Hahn mehr kräht? Ich habe die Geschichte vergessen wollen, meine Frau redet seither
nicht mehr mit mir, ich habe immer in allen Frauen seither nach Ruth gesucht, auch in dir und doch ist alles vergeblich warum nur traf es mich, in jener Zeit Statthalter in dem verdammten Jerusalem zu sein,
jeder Andere hätte auch nicht anders gehandelt oder”?
Mina, das Mädchen trat auf ihn zu: “Komm Pontius gehen wir zu Pilatus” sagte sie und lachte
ENDE
|